Pferdehacke
,
von Pferden oder Ochsen gezogener Apparat zur Bearbeitung der Zwischenräume von in Reihen angebauten Kulturgewächsen, namentlich der Rüben. Diese Bearbeitung hat die Aufgabe, die Erde zu lockern, die Unkräuter zu zerstören und schließlich den Boden gegen die Pflanzen derartig anzuhäufeln, daß diese auf Kämmen stehen. Man bediente sich zu dieser Arbeit früher ausschließlich des Pflugs, in ¶
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welchen verschiedene Geräte zum Jäten, Hacken und Häufeln eingesetzt wurden. Von diesem Apparat unterscheidet sich die Pferdehacke
hauptsächlich
dadurch, daß sie gleichzeitig die Zwischenräume mehrerer Reihen bearbeitet und somit eine weit erheblichere Leistungsfähigkeit
besitzt als der gewöhnliche Pflug.
[* 3] Die Konstruktion der Pferdehacke
ist sehr mannigfaltig, je nachdem man eine mehr
oder minder vollkommene Arbeit verlangt. Vorzüglichste Systeme sind: Smith, Taylor, Garrett, Sack, Bölte. Eine eigentümliche
Gattung der Pferdehacke
bilden die in Amerika
[* 4] allgemein angewendeten Maiskultivatoren, welche jedoch in den europäischen, Mais kultivierenden
Ländern keine Verbreitung gefunden haben.
Vgl. Perels, Handbuch des landwirtschaftlichen Maschinenwesens, Bd. 2 (2. Aufl., Jena [* 5] 1880).