Pfennig
,
Pfenning (Zeichen ^[?]). Die übliche Münze, ja das einzige geprägte Silbergeld war jahrhundertelang der
Denarius oder Pfennig
, von dem nach der Münzordnung
Karls d. Gr. aus dem Pfunde reinen
Silbers 240
Stück geprägt
werden sollten; 12
Stück bildeten einen
Schilling (s. d.), der wie das Pfund nur eine
Rechnungs-, nicht wirklich ausgeprägte
Münze war.
Größe und Feingehalt der Pfennig
wechselten mit der Zeit sehr, so daß die verschiedenartigsten Münzen,
[* 2] zweiseitig
und hohl geprägte, die Bezeichnung Pfennig
tragen. Im Mittelalter und auch später bezeichnete
man mit Pfennig
überhaupt jedes geprägte Geldstück; so hießen der Lübische Witte «ein
Pfennig
von vier Pfennig» und Schaustücke wurden mit der Benennung Schaupfennig
, Gnadenpfennig belegt.
- Der Pfennig
wurde erst im 15. Jahrh. zur Scheidemünze im heutigen
Sinne, im 16. Jahrh. zuweilen, seit dem
ersten Drittel des 18. Jahrh. regelmäßig in Kupfer
[* 3] ausgeprägt und ist jetzt als 1/100
Mark das kleinste Münzstück der
deutschen Reichsmünze. Dieser Pfennig
, von denen 500 auf das
Kilogramm gehen, besteht aus 95
Teilen Kupfer,
4
Teilen Zinn, 1
Teil
Zink (s.
Groschen). Außerdem giebt es Zweipfennig
stücke in Kupfer. - über
die
Steuer des Gemeinen Pfennigs
s. d.