Pfau
,
Vogel, s.
Pfauen. Pfau
(Pavo) heißt auch ein Sternbild des südl. Himmels.
Pfau
2 Seiten, 1'339 Wörter, 9'210 Zeichen
Pfau,
Vogel, s.
Pfauen. Pfau
(Pavo) heißt auch ein Sternbild des südl. Himmels.
Pfau,
Ludw., Dichter und Kunstschriftsteller, geb. zu Heilbronn, [* 2] studierte in Tübingen, [* 3] gründete 1847 in Stuttgart [* 4] das erste polit. Karikaturenblatt in Deutschland, [* 5] das illustrierte satir. Wochenblatt «Eulenspiegel». 1848 wurde er Mitglied des demokratischen württemb. Landesausschusses und flüchtete, nach der gewaltsamen Sprengung des Rumpfparlaments zu Stuttgart, als polit. Kompromittierter zuerst nach der Schweiz, [* 6] wurde in contumaciam zu 21 Jahren Zuchthaus verurteilt und ging nach dritthalbjährigem Aufenthalt in Zürich [* 7] und Bern [* 8] im Frühjahr 1852 nach Paris. [* 9]
Hier nahm er seine Kunststudien wieder auf. Nach einem längern Aufenthalt in
Brüssel,
[* 10]
Antwerpen
[* 11] und
London
[* 12] kehrte er Ende 1863 nach
Deutschland zurück und redigierte in
Stuttgart eine Zeit lang das demokratische Hauptorgan, den «Beobachter».
Er starb in
Stuttgart. Pfau
trat zuerst mit «Gedichten» auf (Frankf. 1847; 4. Aufl.,
Stuttg. 1889). 1848 gab er zu Heilbronn
«Stimmen der Zeit» heraus (2. Aufl., Stuttg. 1849),
1849 zu Zürich
«Deutsche
[* 13]
Sonette auf das
Jahr 1850».
Pariser Kunststudien nebst kritisch-ästhetischen
Abhandlungen enthalten
«Freie
Studien» (Stuttg.
1865–66; 2. Aufl. 1874). Eine Gesamtausgabe seiner ästhetischen
Schriften veranstaltete Pfau
u. d. T. «Kunst
und Kritik» (Stuttg. 1888),
von denen Bd. 1, 2, 4 u. 6 erschienen: «Maler und Gemälde», «Bild- und Bauwerke», «Freie Studien» (3. Aufl.),
«Litterar. und histor. Skizzen» (2. Aufl.).