Peyersche
Drüsen (nach dem schweizer. Anatomen J. C.
^[Johann
Conrad] Peyer, 1653-1712, benannt) bestehen aus sogen.
geschlossenen
Lymphdrüsen (s. d.), d. h. sie unterscheiden
sich von den eigentlichen
Lymphdrüsen dadurch, daß sie keine einführenden und ausführenden
Lymphgefäße besitzen. Indessen
stehen sie mit den sie umspinnenden
Lymph-
(Chylus-)
Gefäßen der Darmschleimhaut in
Verbindung und füllen
sich daher nach den
Mahlzeiten mit fettreichem, milchweißem
Chylus. Auf dem umgekehrten Weg müssen also auch die in ihnen
erzeugten Lymphzellen in das Lymphgefäßsystem auswandern können. Eine krankhafte Anschwellung der Peyerschen Drüsen
ist
die
Folge jedes
Darmkatarrhs; Hauptsitz der Erkrankung aber sind sie beim
Unterleibstyphus, wo sie stark
anschwellen, markig infiltriert erscheinen und durch ihr oberflächliches
Absterben die sogen. Typhusgeschwüre bilden (s.
Typhus).