Pettinet
oder Petinet heißen
gazeartig gewirkte, entweder geklöppelten Spitzengrund nachahmende oder bereits mit
eingewirkten Dessins der verschiedensten Art versehene Gewebe aus
Seide, feinem Leinenzwirn oder
Baumwolle, die auf besondern
Stühlen gearbeitet werden; früher diente dazu nur der Koulierstuhl, während nachgehends der eigentliche
Kettenpettinet
stuhl aufkam und jenen größtenteils vertrat, mit Ausnahme bei starker wollner Ware. Glatter P. als Grund
zu genähten
Spitzen und
Stickereien kommt nur noch in
Seide vor, indes die aus
Zwirn bestehende Ware jetzt auf der Bobbinetmaschine
gearbeitet wird. Auf dem Pettinet
stuhl arbeitet man in den verschiedenartigsten Musterungen spitzenähnliche
Tücher, Schleier,
Shawls,
Handschuhe, Hauben, Börsen u. dgl. und in
England in großen Mengen die wohlfeilen, den Spitzenklöpplerinnen und Näherinnen so gefährlichen Maschinenspitzen. -
Zoll: Seidner und halbseidner P. gemustert, auch gesteift Nr. 30 e des Tarifs im Anh.;
ungemusterter Nr. 30 e Anm.;
leinener Nr. 22 h;
baumwollner Nr. 2 d 1, 3 und 5, bzw. 2 d 4 als Gardinenstoff.
Fertige Gegenstände des Putzwarenhandels werden gem. Tarif Nr. 18 verzollt.