Petersberg
(Mons [* 2] serenus), Berg im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, [* 3] 13 km nördlich von Halle, [* 4] 241 m hoch, merkwürdig durch die Ruinen eines dem heil. Petrus geweihten Augustinerklosters, das 1124 vom Grafen Dedo von Wettin gestiftet, 1540 aber säkularisiert wurde. Die Gebäude nebst der im byzantinischen Stil erbauten Kirche, in welcher mehrere Markgrafen von Meißen [* 5] aus dem Haus Wettin begraben liegen, wurden 1565 durch einen Blitzstrahl zerstört; 1857 wurde die Kirche in ihrer ursprünglichen Gestalt restauriert. Eine reichhaltige Quelle [* 6] für die Geschichte des Klosters bietet das »Chronicon Montis sereni«, das von 1124 bis 1225 reicht, einen Presbyter des Klosters, Konrad, zum Verfasser haben soll und von Eckstein (Halle 1844-46) und in den »Monumenta Germaniae historica, Scriptores« (Bd. 23) herausgegeben wurde.
Vgl. Köhler, Das Kloster St. Petrus (Dresd. 1857);
Ritter, Die Klosterkirche auf dem Petersberg
(Berl. 1857);
Knauth,
Der St. Petersberg
(3. Aufl.,
Halle 1873).