Petavĭus,
Dionysius (eigentlich Denis Pétau), berühmter Chronolog, geb. zu Orléans, [* 2] erhielt nach beendigten Universitätsstudien eine Lehrstelle der philosophischen Fakultät zu Bourges, gab dieselbe aber nach zwei Jahren wieder auf und trat 1605 zu Paris [* 3] in den Jesuitenorden. Er lehrte an ¶
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verschiedenen Kollegien desselben und ward 1621 Professor der Theologie zu Paris; starb hier Sein Hauptwerk ist: »De doctrina temporum« (Par. 1627, 2 Bde.),
wozu als dritter Band [* 5] das »Uranologion« (das. 1630) kam. Beide erschienen vereinigt Amsterdam [* 6] 1703, Verona [* 7] 1734-36 und Venedig [* 8] 1757 (in jeder der 3 Ausgaben 3 Bde.). Ein Auszug: »Rationarium temporum« (zuerst Par. 1633),
diente lange als Lehrbuch für den historischen Unterricht in den Schulen. Oft ediert wurden auch seine »Tabulae chronologicae regum, dynastiarum, urbium, rerum virorumque illustrium« (Par. 1628, zuletzt 1708). Auch schrieb er »Theologica dogmata« (Par. 1644-50, 5 Bde.; neue Ausg. von Fournials, das. 1865-67, 8 Bde.).