Petasites officinalis Mnch.
(TussilagoPetasitesL.,Giftwurz,
Roßpappel), in
Deutschland,
[* 6] an
Ufern und feuchtenOrten, mit braunrötlichen
Blüten
und großen, tief herzförmigen, ungleich gezahnten, unten filzigen, übelriechenden Blättern. Die
Wurzel
[* 7]
(Neunkraftwurzel,
Schweißwurzel), scharf gewürzhaft bitter schmeckend und frisch eigentümlich süßlich riechend, stand früher als
Arzneimittel besonders bei der
Pest in großem
Ruf und gilt auch jetzt noch beim
Volk als heilkräftig.
Gärtn., Pestilenzwurz, Neunkraft, Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen (s. d.) mit gegen 12 Arten
in der nördl. gemäßigten Zone, krautartige Pflanzen mit in der Regel dicht behaarten Blättern und Stengeln.
Die Blütenköpfchen sind in traubenförmigen Blütenständen vereinigt. Die bekannteste deutsche Art ist die Petasites officinalis
Mönch.,
Pestwurz oder großer Huflattich, deren fleischiger Wurzelstock ehedem gegen die
Pest helfen sollte.
Diese im März und April blühende Pflanze wächst an Fluß- und Bachufern und an quelligen Wiesenstellen
und treibt im Frühling zunächst blattlose, mit häutigen Schuppen besetzte, fleischigsaftige Blütenstengel. Die Laubblätter
entwickeln sich erst nach dem Abblühen, sind sehr groß, herz- oder nierenförmig, sitzen nicht an den blühenden Stengeln,
sondern kommen direkt aus dem Wurzelstock. Früher rechnete man die Arten der Gattung Petasites zu Tussilago (s. d.).