Persĭus,
Aulus Persius
Flaccus, röm. Satiriker, geb. 34 n. Chr.
zu Volaterrä in
Etrurien, erhielt eine gute
Bildung durch den
Grammatiker Remmius Palämo und den
Stoiker
Cornutus und lebte mit den ausgezeichnetsten Persönlichkeiten
Roms im freundschaftlichsten Verkehr, starb aber schon 62 n. Chr.
Die noch erhaltenen sechs Satiren, in denen er ein
Bild der herrschenden Sittenverderbnis seiner Zeit im Gegensatz zu dem
Ideal des stoischen
Weisen und altröm. Zucht giebt, empfehlen sich durch sittlichen Ernst, verraten aber
jugendliche Unreife und leiden an Dunkelheit und Geschraubtheit. Sie sind in zahlreichen Handschriften erhalten. Die besten
Ausgaben sind die beiden von O.
Jahn (mit Kommentar und den alten Scholien, Lpz. 1843; kleinere Ausg.
mit Juvenal und Sulpicia, 3. Aufl., besorgt von
Bücheler, Berl. 1893), die von K. Fr.
Hermann (Lpz. 1854
u.
1872) und die von Conington (3. Aufl., von Nettleship, 1893). Deutsche
[* 3]
Übersetzungen lieferten Donner (Stuttg. 1822),
Weber
(Bonn
[* 4] 1834),
Teuffel (Stuttg. 1858) u. a.