Persepolis
eine der Hauptstädte des Perserreichs und Nekropole der Könige, lag unweit der Einmündung des Pulvarbaches in den Kur (Kyrus),
unter 30° nördl.
Br. und 70" 45' östl. L. von
Ferro. Bedeutung gewann Persepolis
erst durch
Darius I. (Ende des 6. Jahrh.
v. Chr.), der hier den prachtvollsten
Palast des Perserreichs gründete; auch
seine Nachfolger bis Artarerres III. Ockus haben hier gebaut. Die Griechen nannten den Ort Persä, seit dem Ende des 4. Jahrh.
v. Chr. erscheint der
Name Persepolis.
Nach der
Schlacht bei
Arbela wurde der
Palast von
Alexander, wahrscheinlich absichtlich,
um auf die Asiaten zu wirken, angezündet (330). Seit dem 3. Jahrh. n. Chr.
befand sich auf der
Stelle von Persepolis
die große und bedeutende Stadt Istachr, die erst im 16. Jahrh.
verfiel. Die Reste des Achämenidenpalastes sind wahrscheinlich in den prachtvollen Räumen von Tschihil-minäre (40 Minarehs)
oder Tacht-i-Dschemschid
(Dschemschids
Thron)
[* 2] erbalten. Zu Persepolis
gehört auch die Nekropole der altpers. Könige,
heute
Naksch-i-Rustem. -
Vgl. die Reisewerke von
Chardin,
Kämpfer,
Niebuhr, Ouseley, Coste und Flandin, Tcrier u. a.; außerdem
Stolze, Persepolis
(Berl. 1882);
Nöldeke, Aufsätze zur pers. Geschichte Perser, s. Persien. [* 3]
^(Lpz. 1887).