Matthew Calbraith, amerikan. Seefahrer, geb. 1795 zu
SouthKingston
(Rhode-Island), trat 1809 in die
Kriegsmarine der
Vereinigten Staaten,
[* 3] focht 1812-14 im
Kriege gegen
England und
befehligte, 1837 zum
Kapitän ernannt, im mexikanischenKrieg das amerikanische
Geschwader im
Golf von
Mexiko.
[* 4] In denJahren 1852-54 war er
Chef einer großen und wichtigen Expedition der
Vereinigten Staaten nach Hinterasien, insbesondere
nach
Japan,
[* 5] um dieses Land dem
Verkehr mit
Amerika
[* 6] zu erschließen. Am brachte
er denVertrag von
Kanagawa zu stande,
durch welchen den Amerikanern die Häfen von Simoda und Hakodade geöffnet wurden. Es beteiligten sich
an dieser
Fahrt, durch welche die Kenntnis
Japans wesentlich erweitert wurde, unter andern:FrancisL. Hawks, J. W.
^[James Willett]
Spalding und der deutsche
Maler W.
Heine. Perry starb in
New York. DerBericht über die Expedition
ward nach seinen Aufzeichnungen durch die amerikanische
Regierung herausgegeben (»Narrative of the expedition to
China and
Japan 1852-54 etc.«, Washingt. 1856-60, 3 Bde.).
1) E. Wood, amerikan. Genremaler, geb. 1831 zu Boston, widmete sich
anfangs dem Kaufmannsstand und ging, um Künstler zu werden, 1852 nach London und Paris, war über zwei Jahre
Schüler von Leutze in Düsseldorf und ein Jahr Schüler von Couture in Paris. 1857-60 lebte er in Venedig, kehrte dann nach
den Vereinigten Staaten zurück und hielt sich in mehreren Städten als Porträtmaler auf, bis er sich 1866 in New York niederließ,
wo er jetzt einer der geschätztesten Genremaler ist. Zu seinen besten Bildern gehören: die Verteilung
der Beute, derWeber (1869, infolge dessen er Mitglied der Akademie wurde), die Konterbande des Friedens, der Garibaldianer,
verlorne Kunst, Sonnabendsnachmittag, die alte Geschichte (1875), ein gutes Ei, Herzenserleichterung,
der junge Franklin und die Presse u. a., deren tiefes Gefühl und zarter, feiner Ausdruck
sehr gerühmt werden.
2) John D., amerikan. Bildhauer, geb. 1845 zu Swanton (Vermont),
hatte keinen eigentlichen Lehrer, sondern studierte nach der Natur und nach den Meisterwerken der Plastik in Europa. In New
York lebte er 1869 und 1870, später in Boston, namentlich aber mehrere Jahre
¶
mehr
in Rom. Außer zahlreichen Büsten, einer Statue der Sittlichkeit, einem Relief, betitelt «Die beiden Knospen», ist sein Hauptwerk
das Scherflein der Witwe (1878, in Lebensgröße), das in Rom großen Beifall fand.
John, engl. Physiker, Maschineningenieur und Elektriker, geb. in Garoagh, ProvinzUlster, Irland, studierte in Belfast und war dann Assistent bei Sir William Thomsonin Glasgow.
[* 18] 1875 wurde er als Professor sürIngenieurwissensch
asten an die kaiserl. Ingenieurschule nach Tokio
[* 19] in Japan berufen, von wo er 1879 zurückkehrte, um in die Praxis zu treten.
Seit 1882 ist er Professor für Maschinenbau am Institute TTTT und seit 1885 Mitglied der TTT Societ. Seine
zahlreichen Arbeiten, in der Mehrzahl in Gemeinschaft mit Ayrton (s. d.) verfaßt, beschäftigen sich mit der Konstruktion
von Meßinstrumenten, dem Magnetkreis der Dynamomaschinen, elektrischen Eisenbahnen und andern für die Elektrotechnik wichtigen
Fragen. Sein Buch über technische Mechanik wird in England viel benutzt.
Matthew Calbraith, amerik. Seemann, geb. zu Newport (Nhode-Island), trat 1809 als
Midshipman in die Kriegsmarine der Vereinigten Staaten, focht in dem Kriege von 1812 bis 1814 gegen England und stieg 1837 zum
Kapitän auf. Während des mexik. Krieges befehligte er im Golf von Mexiko das amerik. Geschwader, mit welchem
er die Häfen blockierte und sämtliche Küstenfestungen einnahm. 1852 wurde ihm die Leitung der Expedition übertragen,
welche Japan dem HandelAmerikas und der civilisierten Welt öffnen sollte. Am in der Bai von Ieddo ankernd, überreichte
er den japan. Beamten das Schreiben des Präsidenten an den Taikun und stach 17. Juli wieder in See.
Als er mit seinem unterdessen auf 10 Schiffe
[* 20] angewachsenen Geschwader abermals vor Ieddo erschien, gelang es ihm
nach mehrwöchentlichen Verhandlungen, 31. März den Vertrag von Kanagawa zu schließen, durch welchen den Amerikanern die Häfen
von Simoda und Hakodade geöffnet, ihren Kaufleuten freier Handelsverkehr gestattet und ihnen alle Privilegien
und Vorteile eingeräumt wurden, die künftighin andern Nationen bewilligt werden könnten. Er starb zu Neuyork.
[* 21] Der Bericht über seine Expedition ward nach den Aufzeichnungen P.s auf Kosten der amerik. Regierung herausgegeben u. d. T.
«^HrrativO ok tli6 expeäition ol an ^MLi'i (3 Bde.,
Washingt. 1856 - 60). -
Vgl. Grisfis, I^iko ot' Ooin. N. ö. ?. (Bost. 1887).