Perreux
(Kt. Neuenburg,
Bez. und Gem. Boudry).
513 m. Kantonale Irrenheilanstalt und Anstalt für Unheilbare, am O.-Fuss der
Montagne de Boudry
und 1,5 km w. bezw. n. der Stationen
Boudry und
Bevaix der Linie
Neuenburg-Yverdon-Lausanne. 10
Häuser, 282 zur Mehrzahl reform.
Ew. Kirchgemeinde
Boudry. Hier standen zunächst blos zwei
Meierhöfe, Perreux
und Petit Perreux geheissen,
die 1830 und 1834 von J. L. Grellet, ehemaligem Schweizerkonsul in Brüssel und Pannerherrn von
Boudry, angekauft und zu einem 27 ha
umfassenden Landgut mit Herrenhaus umgewandelt wurden. Nach seinem Tod kaufte der Staat das
Gut an und verlegte die durch
Grossratsbeschluss von 1891 gegründete kantonale Anstalt für Unheilbare hierher, die 1897 eröffnet
wurde. Heute steht in der Mitte des Gebäudekomplexes das Direktionsgebäude, an das sich im W. vier Pavillons und das Verwaltungsgebäude
und im O. zwei Pavillons für Kranke und drei Oekonomiebauten anschliessen. Etwas weiter entfernt befindet sich der Pavillon
für Tuberkulöse. Die Anstalt besitzt 50 ha Land, die mit Hilfe der hierfür tauglichen Kranken und
Irren angebaut werden. Die
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Einrichtungskosten der für 320 Kranke bestimmten Anstalt haben sich auf 1700000 Franken gestellt. Man plant auch noch den
Bau eines Pavillons für Epileptische. Das Plateau von Perreux
bildet eine in rund 500 m Höhe gelegene, beinahe ebene Fläche,
die sich an den Jurafuss anlehnt und deren Untergrund aus Molasse besteht. Das Ganze ist mit kiesigem
und tonigem Moränenmaterial überführt. An einigen Stellen ist der Boden sumpfig und torfig. Einige Teile sind vor kurzem
entwässert und trocken gelegt worden.