Permutatio
nsspalte,
in der Buchhaltung, s. Logismographie.
Permutationsspalte
6 Wörter, 59 Zeichen
Permutationsspalte,
in der Buchhaltung, s. Logismographie.
(grch.), eine neuere Art der doppelten Buchführung, deren Vorzug darin besteht, daß sie schon durch den Abschluß des sog. Bilanzjournals in jedem Augenblicke eine vollständige Übersicht über den Stand des Vermögens nach seinen Hauptbestandteilen gewährt. In dieser Beziehung stimmt sie also mit der sog. amerikanischen Buchführung überein. (S. Buchhaltung.) In der Logismographie ist das Journal in zwei Grundkonten zerlegt, in das Eigentümerconto und in das Wirtschaftsconto, welche einander gegenüberstehen und den nämlichen Inhalt, nur mit umgekehrten Posten, haben.
Das Wirtschaftsconto ist in zwei Unterkonten abgeteilt, von denen das eine das Sachvermögen an Geld und Gütern umfaßt und, weil es seine Personifikation in den zur Wirtschaft gehörigen Personen findet, Agentenconto genannt wird. Das andere enthält die Forderungen und Schulden und wird mit Rücksicht darauf, daß es seine Personifikation in außerhalb der Wirtschaft stehenden Personen findet, als Korrespondentenconto bezeichnet. Jedes einzelne Conto nimmt anschließend an den aus dem letzten Abschluß sich ergebenden Stand alle wirklichen Veränderungen in der Substanz des Vermögens nach den beiden Kategorien von Soll und Haben auf wie in der gewöhnlichen doppelten Buchführung, jedoch mit dem Unterschied, daß im Wirtschaftsconto die Schulden nicht mit den Einnahmen und die Guthaben nicht mit den Ausgaben vermengt, sondern je für sich gebucht werden.
Zum Nachweis solcher Vorgänge, bei welchen, wie z.B. beim Kauf oder Verkauf gegen bares Geld, zunächst nur ein Vertauschen einzelner Vermögensteile mit andern gleichwertigen stattfindet, ohne daß der Stand des Vermögens im ganzen dadurch verändert wird, dient eine besondere Buchungsspalte, Permutationsspalte genannt, die jene Vertauschungen aufnimmt, soweit sie sich der Größe nach decken. Zur Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Wirtschaftszweige, und um für den Abschluß des Journals die Gewinn- und Verlustbeträge zu ermitteln, dienen sog. Zerlegungstabellen, welche den Inhalt der Grundkonten in seine einzelnen Bestandteile (z.B. Geld, Waren, Immobilien, Mobilien) auflösen.
Die Geschäftsfälle werden in juristische und differenziale unterschieden und in den Zerlegungstabellen zwei Serien Konten geführt. In Serie A (Eigentümer) und B (Agenten und Korrespondenten) werden die sämtlichen Journalposten nach den einzelnen Konten geordnet, in Serie A bis und B bis nur die der differenzialen Geschäfte. Diese letztere Serie ergiebt die Rechnung des reinen Vermögens. Die Logismographie ist von Cerboni erfunden und in Italien [* 3] auch im Staatsrechnungswesen eingeführt. Für Geschäfte von größerm Umfange ist die Arbeit der Logismographie umständlicher als die der gewöhnlichen doppelten Buchführung. –
Vgl. Cerboni, Primi saggi di Logismografia (Flor. 1873).