Périgord
(spr. -gōr), alte
Landschaft im südwestlichen
Frankreich, gehörte zur
Provinz
Guienne und zerfiel in
Ober-
und Niederpérigord.
In jenem war
Périgueux (s. d.) die Hauptstadt, in Niederpérigord
Sarlat. Jetzt fällt die
Landschaft
zum größten Teil mit dem
Departement
Dordogne zusammen. Sie hat ihren
Namen von den keltischen Petrocorii,
den alten Einwohnern des
Landes, das in römischer Zeit zu
Aquitanien gehörte, im 5. Jahrh. unter die Herrschaft der
Goten, 507 unter
die der
Franken kam. Seit dem 10. Jahrh. wurde es von
Grafen beherrscht. Eleonore von
Guienne brachte durch ihre
Heirat mit
Heinrich II.
Plantagenet auch an
England; erst 1454 fiel es an
Frankreich zurück und zwar an die
Familie
Albret, deren
Erbe König
Heinrich IV. es 1589 für immer mit der französischen
Krone vereinigte.
Vgl. Dessalles,
Histoire de Périgord
(Par. 1886, 3 Bde.).