Péreire
(spr. -rähr), zwei franz. Financiers portugiesischer Abkunft, die Brüder Jacques Emile, geb. und Isaac, geb. zu Bordeaux, [* 2] waren anfangs kleine Makler und Anhänger Saint-Simons und erwarben sich zuerst durch den Bau der Eisenbahn von Paris [* 3] nach St.-Germain einen großen Ruf. 1852 gründeten sie den Crédit mobilier (s. Banken, S. 331) und standen an der Spitze vieler Eisenbahn- und andrer Finanzunternehmungen. Nach dem Sturz des Crédit mobilier (1867) wurde die Compagnie transatlantique, deren Direktoren sie waren, Gegenstand peinlicher Aufmerksamkeit, indem auch diese Gesellschaft zahlungsunfähig wurde.
Die französische
Regierung wollte ihnen durch eine
Subvention zu
Hilfe kommen (1867), scheiterte jedoch an dem
Widerstand des
Gesetzgeber den
Körpers, welchem beide
Brüder früher angehört hatten.
Emile Péreire
starb Isaac
Péreire
Letzterer schrieb: »Le
[* 4] rôle de la Banque de
France et l'organisation du crédit en
France« (1864);
»Questions financières« (1877);
»Politique financière« (1879).
Vgl. Merruau, Souvenirs de l'hôtel de ville de Paris 1848-52 (Par. 1875).