Pencz
(spr. penz),
Georg,
Maler und Kupferstecher, geboren um 1500 in
Nürnberg,
[* 2] wurde 1525 wegen irreligiöser und sozialistischer
Ansichten aus der Stadt verwiesen, bald jedoch wieder aufgenommen und trat 1532 in die
Dienste
[* 3] des
Rats. Er starb in
großer
Armut im
Oktober 1550 zu
Nürnberg. Pencz
hatte sich unter den Einflüssen, vielleicht auch in der Werkstatt
Dürers gebildet
und war später nach
Italien
[* 4] gegangen, wo er mit den italienischen
Meistern bekannt wurde, deren
Stil er mit dem seinigen verschmolz.
Das zeigt sich besonders in seinen Bildnissen, welche den besten Teil seiner
Ölgemälde ausmachen. Die
hervorragendsten befinden sich in den
Galerien von
Berlin,
[* 5] Gotha,
[* 6]
Wien,
[* 7]
Karlsruhe
[* 8] und
Florenz.
[* 9] Die
Dresdener
Galerie besitzt drei
Bruchstücke einer
Anbetung der
Könige. Bekannter ist Pencz
als Kupferstecher, als welcher er der
Gruppe der sogen.
Kleinmeister
angehört. Die Zahl seiner
Stiche beläuft sich auf 126, welche den Einfluß der italienischen
Renaissance
noch stärker zeigen als seine Gemälde.