Pèlerin
(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. Vevey).
1081 m.
Höchster Gipfel des
Jorat, in dem breiten Höhenzug zwischen dem Thal der
Veveyse, den
Eisenbahnlinien
Vevey-Chexbres und
Chexbres-Palézieux und der Strasse
Attalens-Vevey. Der erste Gipfel im SO. heisst Les Buattonets
(1048 m), der zweite ist der Mont Pèlerin
(1084 m) und der dritte, zum Teil schon auf
Freiburger Boden
gelegene, der
Mont Cheseaux (985 m). Die gegen den
Genfersee gekehrte Flanke des Mont Pèlerin
von
Baumaroche-Jongny bis über
Chexbres wird
Monts de Chardonne genannt und trägt meist
Buchen- und Tannenwald, der auch den höchsten Punkt bedeckt und
die Aussicht beeinträchtigt.
Der Philosoph Charles Secretan, ein guter Kenner seiner engeren Heimat, widmet dem Berg in seinen Paysages Vaudois
(Lausanne
1895) folgende Zeilen: «Le charme du Pèlerin
vient de ce que ce n'est pas une
vue, mais une succession de vues très variées, bien séparées, dont quelques-unes n'ont pas un seul
élément commun avec quelques autres. Et ce ne sont pas seulement ces vues, c'est le sol où l'on pose ses pieds qui vous
réjouit: de
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petits pays, de petits asiles, de petits bosquets, de petits rochers, de petits déserts, une succession d'accidents toujours gracieux dont de fréquentes visites n'épuisent pas le nombre et qu'il serait impossible de décrire.» Die Zahl der Besucher ist seit der Eröffnung der Drahtseilbahn 1900 bedeutend gestiegen. Die Bahnlinie ist 1588 m lang, geht von der Nähe des Grand Hôtel in Vevey (390 m) aus und hat die Stationen Corseaux, Beau Site, Chardonne-Jongny und als Endstation Baumaroche (900 m), wo grosse Gasthöfe und Restaurants erbaut worden sind.
Die Bahn wird elektrisch betrieben und hat im unteren Abschnitt eine Steigung von 13%, im obern dagegen eine solche von 54%. Die vom absteigenden Wagen nicht gebrauchte Kraft wird an der steilsten Stelle in Akkumulatoren aufgespeichert und an den aufsteigenden Wagen auf der obersten Strecke wieder abgegeben. Aus der unmittelbaren Umgebung des von Baumaroche in 1¼ Stunden zu erreichenden Gipfels sieht man den als ungeheuern Halbmond sich präsentierenden Genfersee und die Savoyer, Walliser und Waadtländer Alpen vom Salève über die Dent du Midi bis zu den Diablerets und bis zum Moléson.
Der ganze Berg ist von einem Netz von Wegen übersponnen. In den Mauern und Felsen längs der ganzen Bahnlinie hat ein Botaniker
eine Art Alpengarten eingerichtet mit prachtvollen Gruppen von Löwenmaul, Mohn und Nelken und den verschiedensten
Arten von Alpenpflanzen. Der Mont Pèlerin
besteht aus dicken Bänken von miocäner und oligocäner Nagelfluh, die vom See
an aufwärts bis zu oberst stufenförmig übereinanderfolgen und eine Mulde bilden, so dass man einzelne Bänder rings um
den ganzen Berg verfolgen kann. Vergl. den Art. Jorat.