Pegăsos
in der griech.
Mythologie das göttliche Flügelroß des
Bellerophon
[* 2] (s. d., mit Abbildung),
das mit
Chrysaor an den
Quellen des
Okeanos aus dem
Blute der von
Perseus
[* 3] enthaupteten
Medusa entsprang.
Bellerophon fing den Pegasos
, als
er gerade an der
Quelle
[* 4] Peirene trank, und besiegte mit ihm die
Chimära, die
Amazonen und Solymer.
Als er
sich aber auf ihm zum
Olympos emporschwingen wollte, ward er vom Pegasos
abgeworfen, während dieser seinen
Flug fortsetzte. Im
Olymp ist Pegasos
das
Roß des
Zeus,
[* 5] dem es
Donner und
Blitz trägt. Bei Spätern
ist er das
Roß der
Eos
[* 6] und das
Musenroß, insofern
er den
beim
Gesang der
Musen
[* 7] vor
Entzücken himmelwärts strebenden
Helikon durch einen Hufschlag zur
Ruhe brachte
und zugleich damit die begeisternde Musenquelle
Hippokrene (s. d.) hervorschlug. Als Dichterroß, auf dem die Dichter sich
in
Begeisterung emporschwingen, erscheint Pegasos
erst in der neuern Zeit.
Vgl. »Neuer Teutscher Merkur« [* 8] (1796, Bd. 2, S. 263 ff.).