Paz
(La Paz
),
Departement der südamerikan.
Republik
Bolivia,
[* 3] 111,500 qkm (2025 QM.) groß mit (1882)
364,722 Einw., ohne die auf 2500 geschätzten wilden
Indianer, liegt meistens auf der
Hochebene
Bolivias. Der östliche Teil
umfaßt die höchsten Teile der Binnenkordillere
Südamerikas
(Sorata 6544
m) und die östlichen Abhänge derselben bis in das
Tiefland herab, so daß Paz
die verschiedensten Klimate enthält. Während die
Hochebene häufig dürr
und mangelhaft bewässert ist, gehören die Ostabhänge des
Gebirges zu den wasserreichsten und fruchtbarsten Teilen
Bolivias.
Koka wird im großen angebaut;
Schafe,
[* 4] Vicunnas und Alpakos werden gezüchtet, die
Wälder liefern
Fieberrinde, die
Minen namentlich
Kupfer,
[* 5] aber auch
Gold
[* 6] und
Silber. - Die Hauptstadt La Paz
de
Ayacucho liegt in tiefem
Thal,
[* 7] angesichts des
Illimani und 3648 m ü. M. Sie hat eine
Kathedrale aus weißem
Marmor, eine
Universität, ein bischöfliches
Seminar, eine medizinische
Schule, eine
Gewerbeschule, ein
Museum, 2
Hospitäler, ein
Theater
[* 8] und 60,000 Einw., die meist alle Aymaráindianer oder
Mestizen
sind. Die Stadt treibt lebhaften
Handel, namentlich mit
Kupfer,
Fieberrinde und Alpakowolle, und steht seit 1872 durch
eine
Eisenbahn mit Chililayo am
Titicacasee in
Verbindung. Sie ist Sitz eines deutschen
Konsuls.