Patrize
(lat.), in der
Stempelschneidekunst derjenige
Stempel, mittels dessen man die
Formen zum
Letternguß erzeugt. Derselbe besteht aus einem länglichen,
konisch verlaufenden Stahlstück, in dessen dünnes Ende das
Buchstabenbild, der gewünschten
Letter genau entsprechend, links geschnitten wird. Indem man diesen
Stempel in ein Stückchen
Kupfer
[* 2] einschlägt und dies so bearbeitet, daß es ins Gießinstrument gebracht werden kann (justiert),
erhält man die Form oder
Matrize (s. d.). Patrize
heißt auch eine
Schraube, deren man sich bedient, um eine Schraubenmutter
(Mater
oder
Matrize) zu schneiden und zu regulieren, sowie bei galvanoplastischen
Arbeiten das
Original, auf welchem eine galvanoplastische
Mater niedergeschlagen werden soll.