Patĭna
(Edelrost
, lat.
Aerugo nobilis, ital.
Verde antico), dichter grüner, blau- bis braungrüner, etwas glänzender
Überzug, welcher sich unter dem Einfluß von
Feuchtigkeit und
Luft auf
Kupfer
[* 3] und
Bronze
[* 4] bildet und aus basisch kohlensaurem
Kupferoxyd besteht. Diese Patina
zeichnet die antiken
Bronzen aus, bildet sich aber auch auf modernen
Bronzen
in reiner
Luft, während Bronzestatuen in großen
Städten schwarz werden. Patina
kann auf Bronzelegierungen von verschiedener
Zusammensetzung entstehen, sie bildet sich aber auf manchen Metallgemischen schneller und sicherer als auf andern.
Hoher Zinkgehalt wirkt sehr ungünstig und veranlaßt die
Bildung eines rauhen, schwarzen Überzugs. Nur unter ganz besonders
günstigen Verhältnissen bildet sich auch auf zinkreicher
Bronze
(Kurfürst
Johann
Wilhelm in
Düsseldorf)
[* 5] grüne Patina.
Noch ungünstige als
Zink wirkt
Arsen. Sehr wichtig ist eine reine, glatte Oberfläche, welche durch
Feilen,
Polieren
oder
Beizen hergestellt und in
Städten durch häufiges Reinigen mit
Wasser und
Kalilauge erhalten wird.
Künstliche Patina
erhält man, wenn man die gut gereinigte
Bronze in eine Mischung von
Essig und
Wasser eintaucht
und sie dann mehrere
Wochen lang feuchter
Kohlensäure aussetzt, ebenso wenn man die
Bronze wiederholt mittels einer
Bürste mit
einer
Auflösung von 4½ Teilen
Salmiak und 1 Teil
Sauerkleesalz in 94½ Teilen destilliertem
Essig bearbeitet, bis sie
trocken geworden ist. Durch
Schwefelwasserstoff werden patinierte Gegenstände infolge der
Bildung von
Schwefelkupfer schwarz.
Patina
artige Überzüge erhält man auf
Metallen auch durch
Bronzieren (s. d.).