Passeier
,
schönes Hochgebirgsthal in
Tirol,
[* 2] durchströmt von der wilden
Passer, welche in den
Ötzthaler
Alpen
[* 3] entspringt
und nach einem
Laufe von 37 km sich bei
Meran
[* 4] in die
Etsch ergießt. Seine beiden nördlichen
Pässe scheiden
bedeutende Gebirgsgruppen voneinander: das Timbljoch (2480 m), welches in das
Ötzthal führt, trennt die
Ötzthaler von der
Stubaier
Gruppe, der
Jaufen (2094 m), über den man nach
Sterzing gelangt, letztere von den
Sarnthaler Alpen. Von den Seitenthälern
des Passeier
ist das Pfeldersthal das landschaftlich schönste. Hauptort ist St.
Leonhard, an der Mündung des Waltenthals, Sitz
eines Bezirksgerichts, mit (1880) 1523 Einw. 2 km entfernt das Wirtshaus
Am
Sand, der Wohnort
Andreas
Hofers. Auf der Bergwand der
Hohen
Mart liegt die Alphütte (Hoferbütte), in welcher der
Held gefangen
wurde.
Vgl. B.
Weber, Das
Thal
[* 5] von Passeier
und seine Bewohner (Innsbr. 1852).