Pascha
(türk., »Fuß des Schahs«), Titel für hohe türkische Militärs und Beamte. Ursprünglich wurde dieser Titel in jedem einzelnen Fall vom Großherrn besonders verliehen und zwar ohne Unterschied des Standes an Männer, die sich um den Staat verdient gemacht hatten. Später wurde der Titel rein militärisch. Man unterschied damals drei Rangstufen der Paschas: von drei, zwei und einem Roßschweif, nach dem Feldzeichen, welches den betreffenden Paschas vorausgetragen wurde. Pascha von drei Roßschweifen war der Muschir (General der Infanterie, s. Muschir), von zwei der Divisionsgeneral (Ferik), von einem Roßschweif der Brigadegeneral (Liwa). Die Roßschweife sind vom Sultan Mahmud II. abgeschafft worden, die drei Rangstufen bestehen jedoch zur Zeit noch. Gegenwärtig ist der Paschatitel ebenfalls noch mit der Generalswürde verbunden, nicht minder obligatorisch mit einigen bestimmten Zivilämtern, z. B. den Gouverneuren der Provinzen (Walis). Mit dem Amt eines Ministers, Botschafters, Gesandten etc. ist er nicht notwendig verbunden. Auch der Scheich ul Islam ist niemals Pascha, sondern führt trotz seines Ranges als Hoheit den Titel Efendi: Dagegen kann der Sultan die Paschawürde auch selbständig und allein verleihen. Keineswegs entspricht der Ehrentitel Pascha unsrer Exzellenz. Die offizielle Exzellenz erstreckt sich bis auf die erste Klasse der Ulas.
Páscha, flößbarer Fluß in Rußland, entspringt im Gouvernement Nowgorod und ergießt sich nach einem 212 km langen Laufe, von denen 45 km schiffbar, im Gouvernement St. Petersburg in den Ladogasee.