Parthenĭer
(griech.), Jungfernkinder oder
Bastarde, die Sprößlinge der
Ehen, welche während des ersten
Messenischen
Kriegs (743-724
v. Chr.) zwischen spartiatischen
Frauen und
Achäern mit Zustimmung der
Könige geschlossen
worden waren; da die
Spartiaten nach ihrer Rückkehr vom
Krieg diese
Ehen nicht als rechtmäßig anerkennen wollten und die
Kinder spottend Parthenier
nannten, empörten sich diese, und da die
Spartiaten ihrer nicht
Herr werden konnten, kam es zu einem
Vertrag,
wonach die Parthenier
nach
Italien
[* 2] auswandern sollten. Unter
Führung des
Herakliden Phalanthos zogen sie 708 aus und gründeten
Tarent.