Parmelia
Ach.
(Schildflechte,
Schüsselflechte),
Gattung der Laubflechten
mit laubartigem, kriechendem, an der Unterseite
mittels Haftfasern befestigtem
Thallus und auf der
Fläche desselben schild- oder schüsselförmig aufgewachsenen Apothecien,
häutige oder lederartige, meist viellappige, ausgebreitete und zentrifugal wachsende, weißliche, graue, braune, schwarze,
gelbe oder grünliche
Flechten
[* 3] auf
Baumrinden und
Steinen. Den
Bäumen werden sie, wenn sie überhandnehmen,
schädlich (s.
Baumkrätze).
Parmelia
saxatilis
Ach., mit bis fußgroßem, hellgrauem, netzförmig grubigem, unterseits schwarzem
Thallus und braunen Apothecien, gemein an
Bäumen, altem
Holz,
[* 4]
Steinen und
Felsen, wurde früher, da sie auch auf halb verwitterten
Knochen
[* 5] wächst, besonders von Menschenschädeln gesammelt und als
Hirnschädelmoos gegen
Epilepsie gebraucht.
Parmelia
parietina
Ach., mit meist rosettenförmig ausgebreitetem, gelbem oder pomeranzenfarbigem, unterseits blässerm
Thallus und
gleichfarbigen Apothecien, an Baumstämmen, Bretterwänden u.
Steinen kosmopolitisch, in
Deutschland
[* 6] die gemeinste Art, diente
wegen ihres zusammenziehenden, bitterlichen
Geschmacks während der
Kontinentalsperre als
Surrogat der
China
[* 7] und enthält
Chrysophansäure.