brit.
Familie, von der besonders folgende Sprößlinge als Seehelden berühmt wurden:
1)
SirHyde, stieg im britischen Seedienst zum Vizeadmiral der blauen
Flagge auf und lieferte dem holländischen
Admiral
Zoutman die blutige
Schlacht bei
Doggerbank, die mit der Vernichtung dreier holländischer
Schiffe
[* 2] und dem
Rückzug der übrigen endete. 1782 zum Oberbefehlshaber der britischen
Flotte in
Ostindien
[* 3] ernannt, fand er auf der
Fahrt dahin
durch
Schiffbruch sein Ende.
4)
SirPeter, geb. 1716, that sich im Siebenjährigen und im amerikanischen
Krieg hervor, wurde 1782
Baronet und starb als
Admiral
der
Flotte mit Feldmarschallsrang SeinLeben beschrieb
Dallas (Lond. 1815).
Sein Sohn
ChristopherParker starb 1804 als
Vizeadmiral.
1)
JohnHenry, engl. Kunsthistoriker, geb. 1806 zu
London,
[* 12] war anfangs Buchhändler und ward 1832 Geschäftsnachfolger
seines Oheims
JosephParker in
Oxford.
[* 13] Seine Thätigkeit auf kunsthistorischem Gebiet, besonders dem der
Architektur, eröffnete
er mit dem »Glossary of terms used in Grecian,
Roman,
Italian and Gothic architecture« (1836; 5. Aufl.
1850, 3 Bde.),
wovon ein
Auszug unter dem
Titel: »A concise glossary of terms etc.«
(4. Aufl. 1875) erschien. Vom
Komitee der
Oxforder Architectural Society abgefordert, hielt er 1849 einen
Kursus von Vorlesungen
über gotische
Architektur, die später unter dem
Titel: »An introduction to the study of Gothic architecture«
(6. Aufl. 1881) im
Druck erschienen, und widmete sich dann der Vollendung des 2. und 3.
Bandes von
Turners Werk »Some account
of domestic architecture in
England« (Oxf. 1853-59), welche die Zeit von
Eduard I. bis
Heinrich VIII. umfassen. Über die hauptsächlich
unter seiner Leitung von der British Archaeological Society gemachten
Ausgrabungen in
Rom
[* 14] hielt Parker verschiedene
Vorlesungen daselbst, so: »The different modes of construction employed in ancient
Roman buildings«
(Rom 1868),
1869 u. 1871). 1869 von der Universität zu Oxford zum ersten Kustos des Ashmolean-Museums ernannt, veröffentlichte er seitdem:
»The Ashmolean Museum, its history etc.« (1870);
»The archaeology of Rome« (Oxf. 1874-80, 12 Bde.)
und »Architectural history of Rome« (1883).
Aufgegeben von der Glut seines Wirkens, starb er in Florenz.
[* 20] Von seinen Schriften sind die wertvollsten: »Ten sermons
on religion« (1852); »Theism, atheism, and the popular
theology« (1853). Eine Gesamtausgabe der Werke Parkers erschien nach seinem TodLondon 1863-71, 14 Bde.; teilweise sind sie
in deutscher Übersetzung (2. Aufl., Leipz. 1857-61, 5 Bde.)
erschienen. Seine Biographie schrieben Weiß (Lond. 1863, 2 Bde.), Réville
(Par. 1866; deutsch, Leipz. 1866), Frothingham (Lond.
1876).
(spr. páhrk'r), John, amerikan. Landschaftsmaler,
geb. 1827 zu New York, wurde für ein kaufmännisches Geschäft ausgebildet
und konnte trotz seines künstlerischen Talents sich erst 1859 der Malerei widmen, worin er sich nur durch das Studium der
Natur in den dortigen Gebirgsgegenden ausbildete.
Später nahm er seinen Wohnsitz in Brooklyn und wurde 1864 Genosse der
Nationalakademie in New York.
Unter seinen überaus zarten Landschaften oft elegischen Charakters wird
besonders gerühmt: Dämmerung in den Adirondacs.
Theodor, nordamerik. unitarischer Theolog, geb. zu Lexington in Massachusetts,
studierte auf dem Harvard College zu Cambridge, bildete sich besonders an den Schriften der deutschen Rationalisten
und wurde 1837 Prediger einer Unitariergemeinde zu West-Roxburg. Die radikal-freisinnigen Ansichten, die er in seinen Predigten,
besonders in einer (Mai 1841) zu Boston«Über das Bleibende und das Vergängliche im Christentum» gehaltenen, seit 1840 auch
in der Zeitschrift «Dial» entwickelte, erregten vielfach
Anstoß und führten zu einer Krisis in dem damals konservativ gerichteten Unitarismus.
Von einer Reise nach England und Deutschland zurückgekehrt, siedelte er 1845 nach Boston über, wo er als Prediger der kongregationalistischen
Gemeinde wirkte und namentlich dem Kampfe gegen Trunksucht und Sklaverei seine Kräfte widmete. Parker reiste 1859 nach
Italien, wo er zu Florenz starb. Vollständige Ausgaben seiner Werke erschienen in London (14 Bde., hg. von F. Parker Cobbe
1863–71) und Boston (10 Bde., 1870), ein Teil der erstern ins Deutsche
[* 21] übersetzt von Ziethen in Leipzig
[* 22] (5 Bde., 1854–61).
Die bedeutendsten seiner Schriften sind: «Discourses on matters pertaining to religion» (Bost. 1842 u. ö.;
deutsch von Wolf, Kiel
[* 23] 1848),
«Tensermons on religion» (Bost. 1852; deutsch Lpz. 1853),
«Sermonson theism, atheism and the popular theology» (Bost. 1853),
«Speeches, addresses and occasional sermons» (4 Bde.,
ebd. 1852–55). Die 1849 von ihm begründete «MassachusettsQuarterly Review» leitete Parker bis 1852. Im J. 1870 erschienen u.d.T. «HistoricAmericans» Essays über Washington,
[* 24] Franklin, Adams und Jefferson. –
Sir William, engl. Admiral, geb. 1781, ward schon 1801 Kapitän und kommandierte, nachdem er 1830 zum Konteradmiral
avanciert war, 1832 das engl. Geschwader im Tejo. 1835 wurde er zum Lord der Admiralität ernannt, welchen Posten er 1841 verließ,
um den Oberbefehl der Seemacht gegen China zu übernehmen. In Verbindung mit den Landtruppen unter Gough
eroberte er Tschusan, Ningpo, Tschapu, erzwang den Eingang in den Yang-tse-kiang und erschien endlich vor Nan-king, worauf
der Friede geschlossen wurde. Parker ward 1844 zum Baronet erhoben und erhielt bald darauf den Oberbefehl der Flotte im Mittelländischen
Meer. 1850 wandte er sich nach Athen
[* 26] und nötigte durch eine Blockade der griech. Häfen die dortige Regierung, sich den Forderungen
Englands zu fügen. Nachdem er 1851 zum Admiral der BlauenFlagge befördert worden, legte er das Kommando nieder, war eine
Zeit lang Hafencommandeur in Devonport, wurde 1863 Admiral der Flotte und starb