Parallelismus
(griech.), das Verhältnis, worin ähnliche Gegenstände zu einander stehen; in der Rhetorik und Poetik vergleichende Nebeneinanderstellung, Zusammenstellung mehrerer Bücherstellen, die einander gegenseitig erklären (s. Parallelstellen). ¶
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In der hebräischen Poesie ist Parallelismus
der Glieder
[* 3] das rhythmische Ebenmaß der einzelnen Verszeilen hinsichtlich des Inhalts und
der Form oder wenigstens hinsichtlich der Form oder des Inhalts, z. B.
Ps. 8, 5:. Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest,
Und des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehest? oder Spr. 27, 7: Der Satte tritt Honigseim mit Füßen, dem
Hungrigen ist alles Bittere süß. Eigentümlich ist die öfters vorkommende Zählung in den einzelnen Versen, z. B.
Hiob 5,
19:. Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren, oder Spr. Salom.
30, 18: Drei Dinge sind mir zu wunderlich, und das vierte weiß ich nicht.