Paraguāythee,
Maté- oder Yerba-, auch Jesuitenthee, die getrockneten und zerbrochenen oder zu einem groben Pulver verkleinerten und mit zerbrochenen Stielen vermengten Blätter von Ilex paraguayensis St. Hil. (s. Ilex), eines immergrünen Baums mit glänzend glatten, lanzettförmigen oder länglichen, am Grunde keilförmigen und an den Rändern gesägten Blättern und achselständigen, vielblütigen Blutenständen. Der Aufguß auf die getrockneten Blätter, der aromatisch bitter schmeckt und balsamisch duftet, wird in ganz Südamerika [* 2] als Thee getrunken. Die Bestandteile ähneln denen des chines. Thees: Coffeïn, Gerbsäure, Spuren ätherischen Öls; [* 3]
dem europ. Gaumen sagt der Geschmack des Aufgusses nicht zu.
Der Gesamtverbrauch
Südamerikas wird annähernd auf 30 Mill.
kg geschätzt. Paraguaythee
kostet (1896) im
Großhandel 1,80 M. das
Kilogramm. –
Vgl. Doublet, La maté (Par. 1885).