Paradieskörner
,
s. Amomum.
Paradieskörner
206 Wörter, 1'470 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Droguen vegetabilischen Ursprungs
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Paradieskörner,
s. Amomum.
Paradieskörner
(Meleguettapfeffer, Guinnapfeffer, grana paradisi); ein jetzt nur noch wenig gangbarer Artikel (des Droguenhandels), der aus den Samen verschiedner Arten von Amomum besteht, Pflanzen zur natürlichen Familie der Scitamineen (Gewürzlilien) gehörig und also verwandt mit Ingwer und Kardamomen. Es werden verschiedne Arten, A. Meleguetta, A. Granum Paradisi u. a. als Stammpflanzen genannt und hiernach große, mittlere und kleine P. unterschieden.
Die zweite von der letztgenannten Art stammende Sorte ist die gewöhnliche; die Samen sind glänzend braun und hart, rundlich eckig und fast vierseitig, mit feinen Runzeln und Wärzchen bedeckt, auf dem Durchschnitt weiß und mehlig. Der Geschmack ist stark gewürzhaft und beißend wie Pfeffer und Ingwer. Die schmeckenden Stoffe befinden sich in der Samenschale und bestehen aus wenig ätherischem Öl und einem sehr brennend schmeckenden Harz. Die Drogue ist außer offizinellen Gebrauch gekommen und wird auch als Gewürz wenig mehr verwendet; dagegen benutzt man sie, um dem Essig und Branntwein einen schärfern und kräftigern Geschmack zu geben, sowie auch bei der Bereitung bitterer Liköre. - Den Namen P. führen irrtümlicherweise zuweilen auch die Bisamkörner oder Abelmoschussamen (semen Abelmoschi), aus Ost- und Westindien, von Hibiscus Abelmoschus stammend; sie werden sehr selten noch und dann nur zu Parfümeriezwecken verwendet. - Zoll gem. Tarif Nr. 25 i.