Papstregesten
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s. Regesten.
Papstregesten
3 Wörter, 28 Zeichen
Papstregesten,
s. Regesten.
(Regesta, v. lat. regerere, eintragen, verzeichnen), Register, Katalog; insbesondere chronologisch geordnete Urkundenverzeichnisse mit Angabe des Datums, Ortes und kurzer Inhaltsübersicht, zuweilen auch mit Hinzufügung historischer Daten. Die Regésten dienen teils dazu, eine Übersicht über den Urkundenschatz eines Reichs, Landes, Klosters oder städtischen Gemeindewesens zu geben, teils dazu, durch Zusammenstellung der Urkunden von Regenten eine Grundlage für die Geschichte derselben, namentlich für die Ermittelung ihres jeweiligen Aufenthalts, die Prüfung der Echtheit der Dokumente u. dgl., zu geben. Letzterm Zweck dienen namentlich die Kaiser- und Papstregesten. Jene sind herausgegeben von J. F. Böhmer für die Karolinger (Frankf. 1833; neu bearbeitet von Mühlbacher, Innsbr. 1880 ff.), von Konrad I. bis Heinrich VII. (Frankf. 1831), 1198-1254 (Stuttg. 1849; neu bearbeitet von Ficker, Innsbr. 1879 ff.), 1246-1313 (Stuttg. 1844), 1314-47 (Frankf. 1839) und 1346-78 (Innsbr. 1874-77), von Chmel für Ruprecht (das. 1834) und Friedrich III. (Wien [* 3] 1838 bis 1840, 2 Tle.), von Th. Sickel für die Karolinger (das. 1867-68, 2 Bde.), von Stumpf für das 11. und 12. Jahrh. (Innsbr. 1865-69, 2 Bde.); die Papstregesten von Ph. Jaffé (»Regesta pontificum ¶
romanorum ad annum 1198«, Berl. 1851; neu bearbeitet von Ewald, Kaltenbrunner und Löwenfeld, Leipz. 1881 ff.) und A. Potthast (1198-1304, Berl. 1875, 2 Bde.). Die Zahl der Regestenwerke für einzelne Länder, Bistümer, Städte, Klöster etc. mehrt sich in Deutschland [* 5] und den übrigen Ländern mit jedem Jahr.
Vgl. Dahlmann-Waitz, Quellenkunde der deutschen Geschichte (3. Aufl., Götting. 1883).