Papay
(Melonenbaum), s. Carica. ^[= # L. (Melonenbaum), Pflanzengattung aus der Familie der Passifloraceen, Bäume oder Sträucher ...]
Papay
4 Wörter, 32 Zeichen
Papay
(Melonenbaum), s. Carica. ^[= # L. (Melonenbaum), Pflanzengattung aus der Familie der Passifloraceen, Bäume oder Sträucher ...]
L. (Melonenbaum), Pflanzengattung aus der Familie der Passifloraceen, Bäume oder Sträucher
mit bitterm Milchsaft und leichtem, schwammigem Holz,
[* 4] gedrängten, langgestielten, handförmigen Blättern, monözischen, achselständigen
Blüten, von denen die männlichen in langen Trauben stehen, und fleischigen Beeren. 20 Arten im tropischen Amerika.
[* 5] Carica Papaya
L. (Papaya
vulgaris Dec., in Brasilien
[* 6] Papay oder Mamaoeira, s. Tafel »Arzneipflanzen
[* 7] III«),
[* 8]
mit handförmigen Blättern, blaßgelben Blüten und länglichen, gefurchten, melonenartigen, oft gegen 7,5 kg schweren Früchten, in allen Tropenländern angebaut, ist ein astloser, 6 m hoher Baum, der ungemein schnell aus dem Samen [* 9] aufschießt und schon im vierten Jahr abstirbt. Er blüht und trägt das ganze Jahr hindurch. Das Holz strotzt von gelbem, bitterm Milchsaft. Die anfangs grünen, dann gelben Früchte haben ein wohlschmeckendes, zuckerreiches Fleisch mit milchigem Saft und vielen Samen.
Sie werden von den Eingebornen roh und frisch, mit Zucker [* 10] oder Salz [* 11] und Essig genossen. Die unreifen salzt man entweder wie bei uns die Gurken ein, oder kocht sie, in Stücke geschnitten, als Gemüse. Der Milchsaft des Melonenbaums macht das zähste Fleisch mürbe, wenn man es damit einreibt oder eine kleine Quantität Saft dem Wasser, in welchem das Fleisch gekocht werden soll, zusetzt. Er bringt auch Milch zum Gerinnen und verdankt diese Eigenschaft dem Gehalt an einem Ferment, welches Ähnlichkeit [* 12] mit dem Pepsin des Magensaftes besitzt, aber auch ohne Zusatz von freier Säure und selbst bei höherer Temperatur (60-65°), dann sogar in viel kürzerer Zeit, wirkt.
Die Benutzung der Blätter des Melonenbaums zur Zubereitung alten Fleisches soll in der Heimat des Baums sehr alt sein; auch wird der Saft gegen Hautkrankheiten, [* 13] das zerschnittene Laub gegen Verstopfung bei Pferden, der Same wie das Fruchtfleisch als Wurmmittel benutzt. In Kolumbien [* 14] dient der getrocknete Saft, wie Pepsin, gegen Magenbeschwerden; auch ist er bereits nach Europa [* 15] gelangt, um medizinisch verwertet zu werden. Bei uns kultiviert man den Melonenbaum häufig in Gewächshäusern.
früheres ital. Gewicht, in Venedig [* 16] = 120,49 kg, in Mailand [* 17] Getreidemaß = 164,51 Lit., ähnlich auch in Nizza [* 18] und dort auch Flüssigkeitsmaß = 94,35 L.