Panofka
,
Theod., Archäolog, geb. zu Breslau, [* 2] studierte in Berlin, [* 3] unternahm 1822 eine Reise nach Italien, [* 4] habilitierte sich 1827 in Berlin, ging dann nach Paris, [* 5] um die Kunstschätze des Herzogs von Blacas bekannt zu machen, begleitete 1828 den Herzog nach Neapel [* 6] und leitete im folgenden Winter die Ausgrabungen zu Nola, deren Resultate im «Kunstblatt» von ihm mitgeteilt wurden. Bei der Gründung des Archäologischen Instituts zu Rom [* 7] 1829 wurde er neben Gerhard Sekretär [* 8] des Instituts und war in Paris bei der Herausgabe der 1830–31 daselbst erscheinenden Bände der «Annali dell’ Instituto» thätig. 1834 ging er nach Berlin zurück, wo er 1835 den nächsten Band [* 9] der «Annali dell’ Instituto» herausgab. 1836 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1844 außerord.
Professor. Er starb Von P.s Schriften sind zu nennen: «Museo Bartoldiano» (Berl. 1827),
«Neapels antike Bildwerke» (mit Gerhard, Teil 1, Stuttg. 1828),
«Recherches sur les noms des vases grecs» (Par. 1829),
«Musée Blacas» (4 Lfgn., ebd. 1830–33),
«Antiquités du cabinet du comte de Portugalés» (ebd. 1834),
«Terrakotten [* 10] des königl. Museums» (Berl. 1842),
«Bilder antiken Lebens» (ebd. 1843 fg.),
«Über verlegene Mythen» (ebd. 1840),
«Die Heilgötter der Griechen» (1843),
«Asklepios [* 11] und die Asklepiaden» (1845),
«Parodien und Karikaturen auf Werken der klassischen Kunst» (1851),
«Gemmen [* 12] mit Inschriften» (1851),
«Proben eines archäol. Kommentars zu Pausanias» (1853) u. s. w. Der Wert dieser Schriften wird stark beeinträchtigt durch ihren völligen Mangel an Methode.