Pānin,
Nikita Iwanowitsch,
Graf von, russ. Staatsminister, geb. trat jung in
ein Garderegiment, ward bei der Thronbesteigung der
Kaiserin
Elisabeth zum
Kammerherrn ernannt, als
bevollmächtigter Minister 1747 nach
Kopenhagen,
[* 3] 1749 nach
Stockholm
[* 4] gesandt und erhielt nach seiner Rückkehr 1760 die Gouverneursstelle beim
Großfürsten
Paul
Petrowitsch. Von
Peter III. ward er 1762 zum Geheimrat befördert, nahm nichtsdestoweniger an der
Verschwörung teil, welche
jenen stürzte, wurde dann von der
Kaiserin
Katharina in den dirigierenden
Senat, 1763 in den
Geheimen Kabinettsrat berufen und
zum
Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt, während ihm zugleich die oberste Leitung der
Erziehung des
Großfürsten
blieb. Er galt als Hauptstütze des preußischen
Systems im russischen
Kabinett. 1767 in den Grafenstand
erhoben, starb er
Sein
Bruder
Peter Iwanowitsch,
Graf von Panin
, russ.
General, geb. 1721, focht mit Auszeichnung im
Siebenjährigen und im Türkenkrieg von 1770, erstürmte
Bender (26. Sept.), unterdrückte 1773-75 den
Aufstand
Pugatschews; starb in
Moskau
[* 5] als
General
en chef. Dessen Sohn
Nikita
Petrowitsch,
Graf von Panin
, war längere Zeit russischer
Botschafter
in
Berlin,
[* 6] dann
Reichsvizekanzler; starb 1837 in
Moskau. Dessen Sohn
Viktor Nikititsch,
Graf von Panin
, geb. 1800, war einige Zeit
Geschäftsträger in
Athen,
[* 7] dann
Staatssekretär, 1840-61 Justizminister, trat hierauf an die
Spitze des behufs der Redaktion
des
Gesetzes über Aufhebung der
Leibeigenschaft berufenen
Komitees, wurde im März 1864 Generaldirektor
der kaiserlichen
Kanzlei für Gesetzgebungsangelegenheiten, nahm 1867 seinen
Abschied und starb in
Nizza.
[* 8]