Pamplona
(Pampeluna), 1) befestigte Hauptstadt der span.
Provinz
Navarra, 420 m ü. M., am
Fluß Arga und an der
Eisenbahn
von
Saragossa
[* 2] nach Alsasua gelegen, hat breite, gerade, aber meist unebene
Straßen, eine schöne gotische
Kathedrale (1397
von König
Karl III. von
Navarra erbaut) mit zwei Glockentürmen (ans neuerer Zeit), eine
Citadelle, einen
Palast des
Vizekönigs, einen neuen Gouvernementspalast, ein
Institut mit naturhistorischer Sammlung,
Bibliothek und botanischem
Garten,
[* 3] eine Zeichen- und eine mathematische
Schule, ein medizinisch-pharmazeutisches
Kollegium, ein
Seminar, einen schönen
Zirkus für
Stiergefechte (8000
Personen fassend), Fabrikation von
Leder,
Pergament,
Tuch,
Wachs, Guitarrensaiten,
Töpfer- und Steingutgeschirr,
Eisen- und Stahlwaren, eine Kugelgießerei,
Handel (besonders mit
Wein) und (1878) 25,630 Einw.
Pamplona
ist Sitz eines
Generalkapitäns, eines
Gouverneurs, eines
Bischofs und eines Appellationsgerichts. - Pamplona
ist das Pompaelo
(Pompejopolis) der Alten und war eine Stadt der Vaskonen
(Basken). In
Besitz der
Mauren gelangt, wurde es 778 von
Karl d. Gr. erobert. 907 belagerte es der sarazenische
Statthalter von
Saragossa, wurde aber von
Sancho von
Navarra geschlagen.
Pamplona
war fortan Hauptstadt von
Navarra, seit 1512 des spanischen Teils. 1521 eroberten es die
Franzosen unter
Lesparre (bei der
Verteidigung erhielt Ignaz
Loyola, der
Stifter der
Jesuiten, seine verhängnisvolle Verwundung), erlitten
aber bald nachher eine
Niederlage durch die
Spanier. 1808-13 war die Stadt in den
Händen der
Franzosen.
Vom an wurde Pamplona
durch die
Franzosen unter
Marschall
Lauriston belagert und kapitulierte nach lebhafter Beschießung 18. Sept. Im
Karlistenkrieg von 1836 bis 1840 blieb Pamplona
in den
Händen der
Christinos. Ende
September 1841 suchte sich
General
O'Donnell vergebens der Stadt zu bemächtigen, um von hier aus für die
Königin
Christine gegen
Espartero zu wirken. 1854 erklärte
sich die Stadt für den
Aufstand
O'Donnells. Auch im letzten Karlistenkrieg 1873-76 blieb Pamplona
in der
Gewalt der
Liberalen. - 2)
Stadt im
Departement
Santander der südamerikan.
Republik
Kolumbien,
[* 4] 2303 m ü. M., von hohen
Bergen
[* 5] eingeschlossen, Bischofsitz,
mit höherer
Schule,
Hospital und (1870) 8261 Einw. Ein
Erdbeben
[* 6] zerstörte 1875 die
Kathedrale und andre öffentliche Gebäude.
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