Palmitīnsäure
(Cetylsäure,
Cetinsäure) C16H32O2 findet sich an
Glycerin gebunden in
fast allen natürlichen
Fetten neben
Stearinsäure und
Oleinsäure, zum Teil frei in altem
Palmöl, als Palmitinsä
ure-Cetyläther im
Walrat
und als Palmitinsä
ure-Myricyläther im Bienenwachs; sie entsteht beim Erhitzen des
Cetylalkohols mit
Natronkalk und
beim
Schmelzen der
Oleinsäure mit
Kalihydrat. Aus der Mischung mit
Stearinsäure (s. d.), welche zur Kerzenfabrikation
[* 2] fabrikmäßig
dargestellt wird, kann man die Palmitinsäure
durch partielle
Fällung und
Kristallisation rein darstellen.
Sie bildet farb-, geruch- und geschmacklose, sich fettig anfühlende Kristalle, [* 3] ist löslich in kochendem Alkohol und Äther, nicht in Wasser, reagiert sauer, schmilzt bei 62°, erstarrt in glänzenden Schuppen und ist bei vorsichtigem Erhitzen flüchtig. Von ihren Salzen sind die der Alkalien in Wasser löslich, werden aber durch viel Wasser zersetzt, indem sich saure Salze ausscheiden und basische gelöst bleiben; in Kochsalzlösung sind sie unlöslich. Die übrigen Salze sind unlöslich. Erstere sind Bestandteile der Seifen, palmitinsaures Bleioxyd findet sich im Bleipflaster.