Palmer
(spr. pahmer), Gemeinde im nordamerikan. Staat Massachusetts, 20 km östlich von Springfield, mit Fabriken und (1880) 5504 Einw.
Palmer
707 Wörter, 4'938 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Palmer
(spr. pahmer), Gemeinde im nordamerikan. Staat Massachusetts, 20 km östlich von Springfield, mit Fabriken und (1880) 5504 Einw.
Palmer,
Christian von, protestant. Theolog, geb. zu Winnenden bei Stuttgart, [* 2] wurde 1836 Repetent am Tübinger Stift, 1839 Diakonus in Marbach, 1843 Diakonus in Tübingen, [* 3] 1845 außerordentlicher Professor, 1851 Dekan und 1852 ordentlicher Professor der Theologie an der Universität daselbst sowie später auch Vorsteher der evangelischen Predigeranstalt. Seit 1853 geadelt, vertrat er die Stadt Tübingen 1870-72 im Landtag. Er starb Von seinen Werken sind hervorzuheben: »Evangelische Homiletik« (6. Aufl. von Kirn, ¶
Stuttg. 1887);
»Evangelische Katechetik« (6. Aufl., das. 1875);
»Evangelische Pädagogik« (5. Aufl. von Gundert, das. 1882);
»Evangelische Pastoraltheologie« (2. Aufl., das. 1863);
»Die Moral des Christentums« (das. 1864);
»Evangelische Predigten« (das. 1857);
»Evangelische Kasualreden« (in Verbindung mit andern Predigern herausgegeben, das. 1843-1855, 12 Bde.; Auswahl in 4 Bdn., 4. Aufl. 1865);
»Evang. Hymnologie« (das. 1865);
»Die Gemeinschaften und Sekten Württembergs« (Tübing. 1877).
Palmer
(spr. pahmer), 1) Edward Henry, engl. Orientalist, geb. zu Cambridge, studierte daselbst im St. John's College und ward im November 1871 zum Lord Almoner's Professor des Arabischen an der Universität Cambridge ernannt. Schon sehr früh hatte er das Studium der orientalischen Sprachen begonnen und sich, fast ganz als Autodidakt, außerordentliche Kenntnisse darin erworben. Er begleitete 1868-69 die Sinai-Survey-Expedition zum Sinai und machte 1869-70 mit Tyrwhitt Drake eine weitere Entdeckungsreise durch die Wüste Et Tîh und durch Moab.
Bei Beginn des ägyptischen Kriegs erbot sich Palmer
, der 1878 nach London
[* 5] übergesiedelt war, freiwillig zu
einer Expedition nach der Sinaihalbinsel, um die Beduinen für England zu gewinnen, wurde aber mit seinen Begleitern Kapitän
Gill und Leutnant Charrington im Auftrag des ägyptischen Gouverneurs von Khelat et Nakhl gefangen genommen und in der
Nähe dieses Postens ermordet. Seine hauptsächlichsten Werke sind: »Oriental mysticism« (Cambr. 1867);
die Kataloge orientalischer Manuskripte aus verschiedenen Cambridger Bibliotheken;
»The Negeh« (1871);
»The desert of the Exodus« (1871, 2 Bde.; deutsch, Gotha [* 6] 1876);
»History of the Jewish nation« (2. Aufl. 1884);
»A grammar of the Arabic language« (1874);
»Dictionary of the Persian language« (1875; 2. Aufl. 1883, 2 Bde.);
»Haroun Alraschid« (1880);
»Arabic manual« (2. Aufl. 1885);
»Simplified grammar of the Hindustani, Persian and Arabic« (2. Aufl. 1885).
Außerdem hat er »Javidan i Hirad, the Wisdom of ages« u. a. aus dem Persischen übersetzt und Moores Dichtung »Paradise and the Peri« in arabische Verse übertragen. Eine revidierte Übersetzung des Korans von ihm erschien in der von Max Müller herausgegebenen Sammlung »Sacred books of the East« in zwei Bänden.
Vgl. W. Besant, Life and achievements of E. H. Palmer
(Lond. 1883; deutsch, Gotha 1886).
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Palmer,
1) Erastus Dow, amerikan. Bildhauer, geb. zu Pompey (Onondaga), lebte anfangs in Utica (New York) als Zimmermann und übte sich dabei in der Holzschnitzerei. 1846 ließ er sich in Albany nieder und begann die Steinschneidekunst zu üben, wurde aber durch Augenschwäche daran verhindert und widmete sich, bereits 35 Jahre alt, der Plastik, worin er mit seinem Debüt, der Büste eines seiner Kinder, einen glänzenden Erfolg hatte. Seitdem brachte er zahlreiche Büsten, Phantasiegebilde und reale Gestalten von meisterhafter Ausführung, z. B.: Morgenstern und Abendstern (zwei Profilköpfe mit Flügeln), die Büsten der Resignation, des Frühlings, einen ¶
Grabesengel (1871), den Glauben, den Gewissensbiß, eine Flora und wiederum ein indianisches Mädchen, das in der Wildnis ein christliches Kreuz findet, den Häuptling im Hinterhalt, die Kinder des Auswanderers, die schlafende Peri und 1876 auf der Ausstellung in Philadelphia eine Bronzestatue Livingstones. 1874 besuchte er die bedeutendsten Kunststädte Europas. - Sein Sohn Walter P., geboren zu Albany, bildete sich in Paris für die Landschaftsmalerei aus und ließ sich 1877 in New York nieder.
2) Samuel, engl. Aquarellmaler und Radierer, geb. 1805 zu Walworth (Surrey), machte seine Studien in der Antikenschule des Britischen Museums, lebte dann zu London, in den Grafschaften Kent und Surrey und nahm einen zweijährigen Aufenthalt in Italien. Seine idealen Landschaften in Aquarell sind von erhabener Auffassung, tiefer Empfindung und glänzendem Kolorit; z. B.: ein Traum in den Apenninen (1864), die Ballade, Pompeji, die Landung des Paulus in Italien (1868), der Sturz des Kaiserreichs (1871), eine goldne Stadt (1873) u. a. Ebenso sehr werden seine Radierungen gerühmt. Er starb im Mai 1881 in Reigate (Surrey).