Palmblad,
Wilh. Fredrik, schwed. Schriftsteller, geb. bezog 1806 die Universität zu Upsala, wo er bald ein sehr thätiges Mitglied der Jugendlichen Gesellschaft wurde, aus der 1808 der Aurorabund hervorging. Die Veröffentlichungen dieser Gesellschaft: der «Phosphoros» (1810–13),
«Poetisk Kalender» (1812–22) und «Svensk Literaturtidning» (1813–24), an denen außer Palmblad namentlich Hammarsköld und Atterbom thätig waren, haben wesentlich zu dem Siege der Romantik über die klassische Richtung beigetragen. 1822 wurde Palmblad. Docent der vaterländischen Geschichte, 1827 Adjunkt für das Lehrfach der Geographie und Geschichte an der Upsalaer Universität, 1835 ord. Professor der griech. Sprache und Litteratur. 1847–51 war er Redacteur der streng konservativen Zeitung «Tiden». Er starb Eins seiner Hauptwerke ist das unvollendete «Handbok i physiska och politiska geographien» (Bd. 1–5, Ups. 1826–37). Als Früchte seiner klassischen Studien ist außer den Übersetzungen des Äschylus (Ups. 1841–45) und des Sophokles (ebd. 1841) noch die «Grekisk Fornkungskap», (2 Bde., ebd. 1843–45) zu nennen. Seine novellistischen, auch ins Deutsche übersetzten Arbeiten sowie seine Romane «Familjen Falkensvärd» (2 Bde., Örebro 1844–45) und «Aurora Königsmark» (4 Bde., ebd. 1846–49) sind nicht von besonderm Werte. Auch war Palmblad seit 1835 Mitredacteur des höchst schätzbaren «Biographisk Lexikon öfver namnkunnige svenska män» (Ups. und Örebro 1837 fg.) und später Vorsteher des 1830 gegründeten Litteraturvereins.