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830 Bezirksstadt in der span. Provinz Huelva, in fruchtbarer Gegend, an der Bahn Sevilla-Huelva, hat (1887) 5897 E.; Branntweinbrennereien, Ziegeleien, Wein- und Ölbau.
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830 Bezirksstadt in der span. Provinz Huelva, in fruchtbarer Gegend, an der Bahn Sevilla-Huelva, hat (1887) 5897 E.; Branntweinbrennereien, Ziegeleien, Wein- und Ölbau.
Jacopo, genannt il Vecchio («der Alte»),
ital. Maler, geb. um 1480 zu Serinalta bei Bergamo, gest. in Venedig, ist neben Tizian und Giorgione ein Hauptvertreter der ital. Malerei während ihrer Blütezeit. Als ersten Lehrer hat er Giov. Bellini gehabt, später aber auch Giorgione sich zum Vorbild genommen. Aus allen seinen Schöpfungen atmet ein kräftig sinnliches Element; vor allem hat er sich der Verherrlichung üppiger Frauenschönheit gewidmet. Sein Kolorit ist tief, in seiner letzten Zeit wird er jedoch lichter im Ton. Sein um 1515 gemaltes Hauptwerk: Die heil. Barbara (in Sta. Maria Formosa zu Venedig), gehört nach Form und Farbe zu dem Herrlichsten, was die venet.
Malerei überhaupt hervorgebracht hat. Von seinen Frauenbildnissen und Einzelfiguren sind hervorzuheben: seine Tochter Violante, Lucretia (beide im Hofmuseum zu Wien), Gesamtbild seiner drei Töchter und Ruhende Venus, in reicher Landschaft (Dresdener Galerie), weibliches Brustbild (Museum zu Berlin). Seine religiösen Gemälde stellen meist die Madonna mit dem Kinde, mehrern Heiligen und Stiftern oder die heilige Familie dar; zu nennen sind: Der heil. Petrus mit sechs Heiligen (Venedig, Akademie), Adam und Eva (Braunschweig, Museum), Maria Heimsuchung und Madonna unter einem Baume mit Heiligen (beide im Hofmuseum zu Wien), Anbetung der Hirten (Paris, Louvre und Madrid, Museum), Heilige Familie (Galerie zu Hampton-Court), Jakob und Rahel (Dresdener Galerie), Madonna mit den Heiligen Rochus und Magdalena (Alte Pinakothek in München).
Jacopo Palma, genannt il Giovane («der Junge»),
nach einigen der Neffe des vorigen, geb. 1541 oder 1544 zu Venedig, gest. 1628 daselbst, studierte in Rom nach Raffael und Michelangelo, in Venedig besonders nach Tintoretto. Er wurde einer der angesehensten und viel beschäftigtsten Maler seiner Heimat, in deren Kunst er eine eklektische Richtung einführte. Höchst begabt, aber auf den Effekt hinarbeitend , gehört er zu den wenig erfreulichen Virtuosen zur Zeit des Verfalls der ital. Malerei. Seine hervorragendsten Werke sind einige Malereien geschichtlichen und religiösen Inhalts im Dogenpalast zu Venedig; ferner: Die Unbefleckte Empfängnis, Johannes und die Engel der Apokalypse (Hofmuseum zu Wien), Bekehrung Sauls (Madrid, Museum), Anbetung der Hirten (München, Alte Pinakothek). Einige Bilder mytholog. Inhalts finden sich in der Galerie zu Cassel.