Palissy
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Bernard, Glasmaler und Kunsttöpfer, geboren um 1510 in der französischen Provinz Saintonge, war in Saintes thätig und wurde als eifriger Hugenotte durch den Herzog von Montmorency, später durch Katharina von Medici, die ihm ein Patent als »Erfinder der rustiques figulines (s. Palissyschüsseln) des Königs« gab, vor Verfolgungen gerettet. Er entdeckte das Verfahren, Thongefäße und -Schüsseln mit farbigem Email herzustellen, siedelte 1565 nach Paris [* 2] über, wo er im Tuileriengarten künstliche Grotten mit Pflanzen und seltsamen Tieren aus Terrakotta herstellte und daneben auch als Kunsttöpfer thätig war, und flüchtete nach der Bartholomäusnacht nach Sedan. [* 3] Er hielt dort und in der Umgegend wissenschaftliche Vorträge, wurde aber um 1587 wegen Ketzerei in die Bastille gebracht und soll um 1590 daselbst gestorben sein. Er schrieb: »Récepte véritable par laquelle tous les hommes de France pourront apprendre à multiplier et augmenter leur thrésors, etc.« (La Rochelle 1564) und »Discours admirables de la nature des eaux et fontaines, etc.« (Par. 1580),
beide neu herausgegeben in den
»Œuvres complètes de B. Palissy«
von Fiance (das. 1880).