Pálffy
(spr. pahlfi), Albert, ungar. Novellist und Publizist, geb. 1821 zu Gyula im Bekeser Komitat, kam 1842 zur juridischen Praxis nach Pest, betrat hier die litterarische Laufbahn und gehörte zu dem »Bunde der Zehn«, den Petöfi, Jokai, Obernyik u. a. bildeten. Er schrieb Novellen und Romane und gab 1848 ein lebendig und pikant geschriebenes Tagblatt: »Marczius tizenötödike« (»Der 15. März"), heraus, das vielfach verurteilt, aber immer mit großer Begierde gelesen ward. Nach der Revolution wurde er vor das Kriegsgericht citiert, fünf Monate lang im Pester «Neugebäude« gefangen gehalten und dann zu Budweis interniert, wo er zwei Jahre blieb. Nach seiner Befreiung setzte er seine litterarische Thätigkeit fort und bekundete auf dem Felde der Erzählung einen ansehnlichen Fortschritt. Die Kisfaludy-Gesellschaft wählte ihn 1864, die ungarische Akademie der Wissenschaften 1884 zum Mitglied.