Palembang
,
eine
Regentschaft von
Niederländisch-Indien, auf der Südostküste von
Sumatra, zwischen der
Regentschaft
Ostküste von
Sumatra und den
Lampongschen
Distrikten, umfaßt mit dem tributären Sultanat
Dschambi ein
Areal von 140,873 qkm (2558,4 QM.) mit (1886)
627,914 Einw. (darunter 318
Europäer, 4894
Chinesen und 2201 Araber), wovon auf
Dschami 76,000
Einw. kommen. Die eingeborne
Bevölkerung
[* 2] besteht teils aus mohammedanischen
Malaien, teils aus heidnischen
Stämmen, Resten der Urbevölkerung, welche,
in die dichten Waldgebirge des Innern zurückgedrängt, daselbst ein primitives Jägerleben führen.
Das Land ist von großer
Fruchtbarkeit; seine reichen
Produkte
(Pfeffer,
Zimt u. a.) werden zum großen Teil auf dem
Fluß
Musi
zur Hauptstadt Palembang
geführt, die, 73 km oberhalb der Mündung desselben gelegen, wegen häufiger
Überschwemmungen fast ganz
auf
Pfählen erbaut ist
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und (1877) 43,368 Einw. zählt, worunter 189 Europäer, 2560 Chinesen und 2132 Araber. Bedeutend sind die Seidenweberei, Anfertigung
von schönen Kris
[* 4] (Dolchen), Elfenbein- und Holzschnitzereien, Goldarbeiten, Schiffbau und Handel. Palembang
war früher ein mächtiges
Sultanat, zu dem auch Bangka gehörte; 1618 legten die Holländer eine Faktorei an der Küste an. 1662 begannen
mit der Ermordung der Holländer die Kämpfe, welche erst 1821 mit der völligen Unterwerfung des Landes und Verwandlung desselben
in eine holländische Regentschaft ihr Ende fanden.
Vgl. Mohnike, Banka und Palembang
(Münst.
1874).
S. Karte »Hinterindien.« [* 5]