Palafox
y
Melzi (spr. -fōs i meldsi),
Don José de Palafox y Melzi
,
Herzog von
Saragossa,
[* 2] geb. 1780 aus einer
vornehmen aragonischen
Familie, diente in der spanischen
Garde zuletzt mit dem
Rang eines Brigadegenerals und ward nach dem
Ausbruch des
Aufstandes gegen die französische Herrschaft zum
Generalkapitän von
Aragonien ernannt. Nachdem
er den
Einfall der
Franzosen in
Aragonien unter dem
Marschall
Lefebvre vergeblich zu verhindern gesucht, verteidigte er
Saragossa
vom 27. Juli bis gegen den Feind, mußte sich aber, seit 20. Dez. hier von neuem belagert, kriegsgefangen
ergeben. Palafox y Melzi
ward krank nach
Frankreich abgeführt, wo er bis zum
Abschluß des
Vertrags von
Valençay
zurückgehalten wurde.
Bei der
Auflösung der
Cortes erklärte sich Palafox y Melzi
für die unumschränkte königliche
Gewalt und ward darauf zum
Generalkapitän
von
Aragonien ernannt, wo er der
Anarchie der Bürgermilizen Einhalt that. Bei der
Revolution von 1820 verlor er alle seine
Würden und blieb bis zur
Befreiung des
Königs (1823) ohne
Anstellung, dann lebte er als
General in
Madrid.
[* 3] Nach
Ferdinands
Tod erklärte er sich für die junge
Königin und das
Estatuto real, ward 1836 zum
Herzog von
Saragossa, 1837 zum
Mitglied des immerwährenden
Ausschusses der
Granden und zum
Generalkapitän der
Garden ernannt. Er starb in
Madrid.