Palästina.
[* 2] Die Anzahl der
Juden in Palästina
wird nach amtlichen Ermittelungen auf 36,000, davon
ca. 30,000
Aschkenasim, angegeben. In
Jerusalem
[* 3] sollen 11,000 Aschkenasim und 9000
Sephardim wohnen, in
Safed 6100
Juden, in
Tiberias 1560 Aschkenasim
und 1440
Sephardim, in
Hebron 1000, in
Jafa 2000, in
Saida 1000, in
Haifa 1000, in
Akka 150, in
Sichem 120
Juden. - 1889 ist in
London
[* 4] der erste
Band
[* 5] der Ergebnisse erschienen, welche die 1881 auf
Kosten des Palestine
Exploration
Fund begonnene,
aber bald abgebrochene
Aufnahme des östlichen Palästina
durch
Major C. R. Conder geliefert hat (»The Survey of Eastern Palestine«;
Bd. 1: The
Aduân
Country).
Von dem 510 engl. Quadratmeilen großen Gebiet zwischen Jordan, dem Toten Meere, dem Wadi Zerka Main, einer Linie von Madeba bis zu dem Punkte, wo die Hadschstraße das Wadi Amman verläßt, und einer Linie von dort nach Tell Nimrin im Jordanthal, erhalten wir die erste ganz genaue Karte und Beschreibung. Dasselbe ist durch massenhafte prähistorische Steindenkmäler (an 700), wie Menhirs, Dolmen, die als Altäre dienten und noch heute dazu benutzt werden etc., ausgezeichnet. Im Ostjordanland wohnen, von einzelnen Dörfern im Norden [* 6] abgesehen, zwei Beduinenstämme, die Aduan zwischen Zerka Main und Jabok, Jordan und Hadschstraße und dem Wadi el Hâbis, südlich davon bis zum Arnon die Beni Sachr, von denen zwei Zweige im Hauran leben. Erstere, zu denen noch 12 kleinere Stämme der Belkabeduinen, die durch Connubium mit ihnen verbunden sind, gehören, zählen 2200 Zelte (11,000 Seelen), die Beni Sachr verfügen über 1505 Zelte (7500 Seelen). - Neuere Litteratur: Major Conder, Palestine (Lond. 1889); ¶
mehr
Röhricht, Deutsche
[* 8] Pilgerreisen nach dem Heiligen Land (Gotha
[* 9] 1889); Derselbe, Bibliotheca geographica Palaestinae
(Bibliographie
von 333 bis 1878, Berl. 1890); Fischer und Guthe, Neue Handkarte von Palästina
, 1:700,000 (Leipz. 1890).