Pabst
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Heinrich Wilhelm, Landwirt, geb. zu Maar in Oberhessen, erlernte die Landwirtschaft auf den Gütern des Freiherrn v. Riedesel, ward 1823 Lehrer und Buchhalter bei dem landwirtschaftlichen Institut zu Hohenheim und 1831 Ökonomierat und beständiger Sekretär [* 2] der landwirtschaftlichen Vereine im Großherzogtum Hessen. [* 3] Hier stiftete er eine landwirtschaftliche Lehranstalt zu Darmstadt [* 4] und pachtete für dieselbe das Gut Kranichstein. 1839 ward er Direktor der landwirtschaftlichen Akademie zu Eldena, 1843 Geheimer Finanzrat im Hausministerium in Berlin [* 5] und Mitglied des königlichen Landesökonomiekollegiums. 1845 übernahm er die Direktion der landwirtschaftlichen Akademie zu Hohenheim, und 1856 folgte er einem Ruf als österreichischer Ministerialrat für Landeskultur und Direktor der Reichslehranstalt zu Ungarisch-Altenburg. 1861 wurde er als Vorstand des Departements für Landeskultur in das Ministerium für Handel und Volkswirtschaft berufen. Doch trat er bereits 1867 wieder zurück und starb in Hütteldorf bei Wien. [* 6] Er schrieb: »Lehrbuch der Landwirtschaft« (Darmst. 1832-34, 2 Bde.; 7. Aufl. von Hamm, [* 7] Wien 1866; neue Ausg., Berl. 1885);
»Landwirtschaftliche Taxationslehre« (Wien 1853; 3. Aufl. von Hamm, das. 1881);
»Anleitung zur Rindviehzucht« (Stuttg. 1829; neu bearb. 1851, 4. Aufl. 1880).