Titel
Oviedo.
1)
Span.
Provinz an der Nordküste (s.
Asturien). - 2) Hauptstadt der
Provinz Oviedo
und früher des Fürstentums
Asturien, 25 km
von der Hafenstadt
Gijon, an den Bahnlinien
Leon-Gijon und
Oviedo-Trubia (13 km), auf einer Anhöhe (228 m) zwischen den
Flüssen
Nalon und Nora, in fruchtbarer Ebene gelegen und regelmäßig gebaut, ist Sitz eines Gouverneurs, Obergerichts,
Bischofs und seit 1580 einer
Universität, hat (1887) 20100, als Gemeinde 42716 E., einen schönen großen Platz, 5
Pfarrkirchen, 3 Nonnenklöster,
mehrere ehemalige Mönchsklöster, großes Hospiz und Armenhaus,
Strafanstalt, Militärhospital, Wasserleitung
[* 2] mit 41
Bogen,
[* 3] viele
Paläste span.
Granden und hübsche Promenaden.
Erwähnenswert sind: die von Fruela 760 gegründete, 1388 vollendete Kathedrale mit einem 1528 hinzugefügten hohen, durchbrochenen, von vier kleinern flankierten Turm, [* 4] hat Gräber von 14 Königen und Königinnen und viele Reliquien;
die von König Silo (775-784) gegründete got. Kirche San Salvador [* 5] mit vielen Kunstschätzen und Merkwürdigkeiten;
das alte Schloß
und das königl. Nonnenkloster
San Pelayo. Oviedo
hat eine Lateinschule, ein Lehrerseminar, eine Zeichen- und vier Freischulen,
eine Gesellschaft mit Lehrstühlen für
Chemie, Geometrie,
Staatswirtschaftslehre;
ferner Leder- und Hutfabriken und eine königl.
Waffenfabrik. Im Stadtgebiet (mit vielen weit zerstreuten Häusergruppen) liegt nahe dem Nalon das Salzbad
Caldas de Priorio (19° C.), und im
Bezirk Oviedo.
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