Oudiné
(spr. udĭnéh), Eugène André, franz. Bildhauer und Medailleur, geb. zu Paris, war Schüler von André Galle, erhielt 1831 den römischen Preis, bildete sich unter dem Bildhauer Petitot, dem Maler Ingres und in Italien weiter aus und wurde nach seiner Rückkehr am Stempelamt und an der Münze in Paris angestellt. Von seinen vielen plastischen, zum Teil nur dekorativen Werken nennen wir: den verwundeten Gladiator (1837), Bathseba, Statue des Generals Espagne, Ludwig VIII., Gruppe der Caritas, die vier Evangelisten in der Kirche St. Gervais (1845), die sagenhafte Königin Bertha im Garten des Luxembourg, eine schlafende Psyche (1848, Museum in Havre) u. a. Dazu kommen unzählige Porträtbüsten und Erinnerungsmedaillen, unter denen wir nur als die hauptsächlichsten nennen: die Apotheose ¶
mehr
Napoleons I. (nach Ingres' Plafond im Hôtel de Ville), die Erinnerungsmedaille auf die Restauration der Kirche Notre Dame, den Frieden von Villafranca, die Schlacht von Inkjerman, die Annexion von Savoyen und Nizza, die Thronbesteigung Napoleons III., die Erfindung der Photographie, die Einweihung von Napoleons I. Grab im Dom der Invaliden u. a. Er erhielt selbst zahlreiche Medaillen und 1857 das Kreuz der Ehrenlegion.