Otto
von
Botenlauben,
Minnesänger, ein jüngerer Sohn des
Grafen Poppo VI. von
Henneberg, zwischen 1175 und 1180 geboren,
nahm 1197 das
Kreuz
[* 2] und zog über Unteritalien nach dem
Heiligen Land. In
Syrien vermählte er sich mit
Beatrix, der Tochter
eines französischen
Herrn,
Josselin v.
Courtenay, die ihm reichen
Besitz in
Syrien zubrachte. Erst 1220 kehrte
er nach
Deutschland
[* 3] zurück, nachdem er die syrischen
Erbgüter seiner Gemahlin veräußert hatte. 1234 verkaufte er die ihm
gehörige Stammburg bei
Kissingen
[* 4] (s.
Botenlauben) an den
Bischof von
Würzburg
[* 5] und verlebte seine letzten Jahre in dem
nahen, von
ihm gestifteten
Kloster Frauenroda, wo er und seine Gemahlin begraben liegen. Er starb gegen Ende 1244.
Vgl.
Bechstein,
Geschichte und Gedichte des
Minnesängers Otto von Botenlauben
(Leipz. 1845);
Wegele,
Graf Otto von Botenlauben
von
Hennenberg-Botenlauben (Würzb. 1875).