Ostende
,
[* 1] Stadt in der belg. Provinz Westflandern, berühmtes Seebad, durch Kanäle mit Brügge, Gent, [* 2] Nieuport und Dünkirchen [* 3] verbunden, Station der Linien Brüssel-Ostende und Ostende-Ypern und durch Dampftrambahn mit Blankenberghe und Beurne verbunden, Sitz eines deutschen Konsuls, hat 24 668 E., Seeschule, Leinen- und Segeltuch- sowie Tabakfabrikation, treibt Schiffbau, Fischerei [* 4] (200 Boote und 15 Dampfschaluppen), Austernzucht in sog. Austernparks, lebhaften Handel und ist wichtig als Endpunkt der Dampfschiffahrtslinie nach Dover. [* 5]
Belgien und Luxemburg

* 6
Belgien.
Das vortrefflich eingerichtete Seebad trägt internationalen Charakter; die vornehmsten Hotels liegen am
Damm (digue), ebenso
der glänzend eingerichtete Kursaal. Die
Pfarrkirche St.
Peter und
Paul ist abgebrannt, wobei
die Orgel und das Grabmal der ersten Königin von
Belgien,
[* 6] Luise, vernichtet wurde. Ostende
ist geschichtlich bekannt durch die
Belagerung 1601-4, die mit der
Übergabe der holländ.
Besatzung an den span.
General
Spinola endigte. 1865 wurden die Festungswerke
geschleift.