Oravicza
(spr. -witza,
Deutsch-Oravicza),
Markt im ungar.
Komitat
Krassó-Szörény, an der
Österreichisch-Ungarischen Staatsbahn
(Zweiglinie Oravicza
-Anina-Steyerdorf), mit (1881) 4262 deutschen und rumän.
Einwohnern, Nonnenkloster,
Theater,
[* 2]
Bergbau,
[* 3] Dampfmühle, Zementfabrik und Bereitung von
Slibowitz und Obstkonserven. Oravicza
ist
Sitz einer Berghauptmannschaft. Südwestlich davon
Roman-Oravicza, Dorf mit (1881) 2242 meist rumän. Einwohnern,
Fabrikation von
Paraffin
[* 4] und
Mineralöl (durch
Destillation
[* 5] von Naphthaschiefer gewonnen) und Weinbau.
Der Montanbezirk Oravicza
umfaßt den von Moldova über Szászka und Oravicza sich erstickenden Erzstrich mit
den Fundorten Oravicza
, Szászka,
Dognácska, Moldova u. a. für
Eisen- und
Kupfererz, Steyerdorf u. a. für
Steinkohlen. Daselbst
wird in geringer
Menge auch
Gold,
[* 6]
Silber,
Blei
[* 7] und
Bleiglätte,
Kupfer,
[* 8]
Chromerz und
Petroleum gewonnen. Die
großen
Eisen- und Stahlwerke und Steinkohlengruben in Steyerdorf-Anina, Resicza,
Bogsán und
Dognácska etc., welche die Österreichische
Staatsbahngesellschaft 1854 für 11 Mill.
Gulden angekauft hat, sind durch
Bergbahnen mit der
Temesvár-Baziáser
Bahn verbunden
und beschäftigen (1883) 13,683
Arbeiter. Die
Produktion betrug 1883: an
Steinkohlen 3,293,040,
Eisenerz
984,330, Roheisen 428,960,
Gußwaren 61,620,
Waren aus gewalztem
Stahl 248,040 metr. Ztr. In der
Nähe von der berühmte Höhenkurort
Marillathal (s. d.).