Opus
(lat.), Werk; in der Litteratur ein schriftstellerisches Werk, daher Opera (s. d.), die Werke eines Autors; in der Musik (abgekürzt op.) eine größere oder kleinere Komposition (und zwar pflegen die Komponisten ihre Werke in der Reihenfolge der Entstehung ¶
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oder Veröffentlichung mit Op. 1, 2 etc. zu numerieren). In der Baukunst
[* 3] bildet nach dem Vorgang Vitruvs Opus
den Gattungsnamen
verschiedener technischer Arbeiten. So heißt Opus
alexandrinum ein zweifarbiger Steinbelag der Fußböden bei den Alten (s.
Mosaik);
Opus
incertum oder antiquum, unbestimmtes Werk, ein Steinverband,
[* 4] aus unregelmäßigen, rauhen Bruchsteinen bestehend;
Opus
museum oder musivum, s. v. w. Mosaik;
Opus
reticulatum, Netzwerk
[* 5] (s. d.);
Opus
spicatum, ein ährenförmiges Pflaster aus Brandsteinen,
wobei die Steine auf die hohe Kante unter einem Winkel
[* 6] so aneinander gelegt werden, daß sie wie die Körnerreihen zu beiden
Seiten der Ähre gegeneinander stehen;
Opus
tectorium, Bekleidungswerk, der äußerste und feine Mauerüberzug
von Marmorstucco;
Opus
tessellatum oder quadratarium, ein aus würfelähnlichen, gefärbten Steinen zusammengesetzter Mosaikfußboden;
Opus
rusticum, Mauerwerk aus Bossenquadern oder Buckelsteinen (s. Rustika).